Montag, 26. November 2012

Staustufe für die Flößer

Mein Heimatort wird von zwei Flüssen geschnitten, die sich nahe dem Zentrum vereinen und ein wunderschönes Bild bieten. Da hier immer genug Wasser für eine Rückstauung vorhanden war und dieser Staubereich aufgrund der beiden Zuflüssen relativ schnell gefüllt werden konnte, war dieser Platz von den Flößern ausgewählt worden.

Früher legten an dieser Stelle die zum Teil mehrere hundert Meter langen Floße, bestehend aus den gewaltigen Schwarzwaldstämmen, an um darauf zu warten, dass genügend Wasser angestaut wird, um eine Weiterfahrt zu ermöglichen.
Abgebildet ist eine, dem Originalwerkzeug nachempfundene Vorrichtung, die dazu diente das "Ster", also die Staustufe zu öffnen, damit die Floße auf dem erzeugten Sog oder der entstehenden Welle, weiter talabwärts zu schwimmen.Vorne sieht man die Bretter hängen, die aus der Staustufe entnommen wurden.


Hier ist die Staustufe zu sehen, hinter der es ziemlich steil flußabwärts ging. Nicht selten kamen dabei auch Flößer um´s Leben, die vom eigenen Floß erdrückt wurden.


So kann man sich einen Stamm vorstellen, der zum Bau eines Floßes verwendet wurde. 8 bis 10 solcher Stämme wurden nebeneinander gebunden, was meist durch gedämpfte Weidentaue (also Taue aus biegsamen Weidenstöcken)  erfolgte. Die Länge der Floße betrug bis zu mehreren 100 Metern.


Hier noch eine weitere Ansicht der Staustufe, die sich genau an dem Punkte befindet, wo sich die beiden Flüsse vereinen. Damals war das ein umtriebiger Platz, heute eher ein stilles Fleckchen Erde, an dem man sich ideal entspannen kann.


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