Donnerstag, 4. Oktober 2012

Chinesischer Gemüsebaum

Wie vor kurzem versprochen, möchte ich euch heute den chinesischen Gemüsebaum vorstellen.
So sieht er also aus,der Chinesische Gemüsebaum.
Chinesischer Gemüsebaum
Und jetzt stell dir vor, du gehst mit einem Küchenmesser bewaffnet auf einen Baum zu, den du nie höher als ca. 1,50 Meter werden lässt und schneidest vom zarten Austrieb ab, um für dein Essen frische Würze für ein wunderbares, nahrhaftes Gemüsegericht zu besorgen.
Nach einem Monat treibt der Gemüsebaum wieder aus, und du erntest erneut.
Wegen seines starken Aromas würde ich ihn am liebsten Maggibaum nennen, denn die jungen Blätter und Sprossen haben ein einzigartiges Aroma - entfernt vergleichbar mit einer Mischung aus Suppenwürze und Schnittlauch.
In China ist Toona bekannt als „Baum-Gemüse“ und gilt dort, wie auch in Malaysia, als Delikatesse. Der zarte Austrieb im Frühjahr ist rötlich, und dann schmecken die Blätter und Knospen auch am besten.
Jungtriebe nach Rückschnitt

Die jungen Blätter enthalten mit etwa 10% Eiweiß mehr als jedes andere Blattgemüse. Außerdem sind sie sehr vitaminreich. Sie sind besonders beliebt in Chop Suey und anderem Kurzgebratenem, vor allem mit Eiern, zum Würzen, aber auch eingelegt und für Suppen und Soßen. Da in der chinesischen Kochtradition die vegetarische Küche seit jeher eine besondere Rolle spielt, werden Sprossen vom Gemüsebaum wegen des hohen Eiweißgehaltes und des herzhaften Geschmackes auch gerne als „vegetarischer Fisch“ serviert.
Junge Blätter passen gut an Salat anstelle von Schnittlauch. Ältere Blätter geben einen aromatischen Tee oder schmecken auch herrlich als Pizzabelag, wie ich das in einem Bereicht schon vorgstellt habe.
Aber dieser Baum ist nicht nur Gemüsegewächs und Würzpflanze, sondern auch traditionelle Heilpflanze.

In der pharmakologischen Forschung wurde vor kurzem festgestellt, dassdieser Baum  eine extrem hohe Wirkung als Antioxidans besitzt, höher noch als beispielsweise Rosmarin oder Salbei. So erklärt sich auch die seit Jahrhunderten praktizierte Anwendung in der orientalischen Medizin als Krebs verhütende Heilpflanze und soll außerdem als Analgetikum (Schmerzmittel) und antidiabetisch wirken. Wobei ich darauf hinweisen möchte, dass diese Pflanze weder einen Arztbesuch ersetzen kann und auch nicht soll!.
In der traditionellen chinesischen Medizin werden Blätter, Stängel und die Wurzel verwendet gegen Blutungen, Durchfall und Entzündungen. Der Blattsaft wirkt außerdem stark keimhemmend. Die Wirkung der Rinde ist zusammenziehend, blutreinigend und harntreibend. Blätter werden äußerlich auch gegen Hautunreinheiten angewendet.
Der Gemüsebaum ist ein sehr wüchsiger Baum, der jährlich leicht einen Meter und mehr wächst und er ist zuverlässig winterhart.
In den ersten beiden Jahren sollte man ihn aber in rauen Lagen,  mit Zweigen abdecken. Die Winterhärte wird mit den Jahren immer besser.
Wichtig für eine erfolgreiche Pflanzung ist ein gut gedüngter, nicht zu trockener Boden und eine sonnige Lage. Während des Sommers kann man bei älteren Bäumen die Zweige zurückschneiden - danach erfolgt wieder ein neuer, zarter Austrieb.

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